18.07.2017

Kommune auf dem Land – die ersten Monate

Rosenbogen

Die letzte Kommunard*in ist jetzt eingezogen und alle haben mittlerweile ihr eigenes Zimmer. Ein bisschen Alltag ist schon eingekehrt und der tägliche Spagat zwischen Stadt und Land gelingt den meisten von uns schon sehr gut. Zeit, hier im Blog zu berichten, was uns die letzten Monate so bewegt hat!

Nach der Übergabe des Hofes an unseren Verein im Januar begannen wir auf der Stelle mit den Arbeiten am Haupthaus. Hier ziehen wir alle erst mal ein, da der Rest des Hofes noch saniert werden muss. Es wurde vermessen, skizziert, geplant und ein Quartier für die Ausbaucrew eingerichtet. Nebenbei haben wir bei eisigem Frost so einige Schneeballschlachten geschlagen und Schneefrauen gebaut.

Im Februar und März galt es dann, Räume herzurichten, Werkzeuge bedienen zu lernen und Ausbesserungsarbeiten vorzunehmen. Unermüdlich wurde fast täglich zwischen Leipzig und Lützkewitz gependelt. Es gab einen Sturmschaden am Dach der Scheune, viel Schutt und erste Frühblüher. Ende März zog dann die erste Kommunard*in ein.

Der April bestand aus Kisten ein- und auspacken, Brote für Helfer*innen schmieren, Wände mit Lehm verputzen, Zimmer streichen, Dinge hoch und runter tragen, Wohnungen abgeben. Das Stadtprojekt ward zur Kommune auf dem Land. Vielen Dank nochmal an all‘ die vielen Menschen, die uns in dieser Zeit so tatkräftig unterstützt haben!

Im Mai gab es die ersten warmen Frühlingstage und bei einigen Kommunard*innen wuchs das Interesse an Flora und Fauna. Erste Arbeiten im Garten wurden angeschoben, Tomaten gepflanzt, ein Rasenmäher erstanden, kleinere Beete angelegt, einen ganzen Tag lang die zukünftige Entwicklung unseres Geländes geplant und nebenbei das ganze Haus geschrubbt.

Anfang Juni begannen wir die Scheune von Unrat zu befreien. Irgendwann soll hier mal Platz für Veranstaltungen, Kletterecke und Baumaterial sein. Nebenher wurde in einer mehrtägigen „Hauruck-Aktion“ auch das letzte Zimmer bewohnbar gemacht.

Aktuell beschäftigt uns: die Heizung für den Winter fit bekommen, zu viele Johannisbeeren, liegen gebliebene Verputzarbeiten, die Einrichtung einer zweiten Küche, Sicherungsarbeiten an den Gebäuden und die Vorbereitung des Kennenlern-Wochenendes im August.

– Sebastian –